Direkt zum Inhalt

Englisch an der TES

Das Fach Englisch wird in der Grundschule in der 3. Klasse und in der 4. Klasse je 2stündig wöchentlich erteilt. Der Englischunterricht in Grundschule bildet das Fundament für ein lebenslanges Fremdsprachenlernen und stellt das Tor zur Mehrsprachigkeit dar. Es geht im Englischunterricht in der Grundschule um den Erwerb und die Erweiterung der sprachlichen und kulturellen Handlungsfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler sowie die Entwicklung von Kompetenzen für das Lernen weiterer Sprachen.

Bildungsforscher sind der Meinung, dass der frühzeitige Fremdsprachenunterricht in der Grundschule eine entscheidende Basis für eine konstruktive Auseinandersetzung mit der kulturellen Vielfalt und der Mehrsprachigkeit innerhalb der Europäischen Union darstellt. Englisch ist in rund 60 Ländern die offizielle Sprache. Es führt mittlerweile kein Weg mehr an ihr vorbei. So sind die Berufschancen später besser und es ist möglich, frei zu reisen und sich in vielen Ländern gut verständigen zu können.

Der Englischunterricht dient dazu, Neugierde auf Fremdes zu wecken und anderen Kulturen offen gegenüberzutreten. Dies erleichtert den Zugang zur englischsprachigen Welt, der durch die Globalisierung immer wichtiger wird, da Englisch in allen Teilen der Welt als Kommunikationsmittel dient, wenn man die jeweilige Muttersprache des Gegenübers nicht beherrscht.

Der Englischunterricht in der Grundschule verfolgt die folgenden zentralen Leitziele:

  • Interesse und Freude am Sprachenlernen und an fremden Lebenswelten entwickeln;
  • Elementare sprachliche Mittel des Englischen erwerben, erproben und entwickeln;
  • Einfache Sprachhandlungssituationen in der englischen Sprache bewältigen können;
  • Lern- und Arbeitstechniken sowie Strategien des Sprachenlernens erwerben.

Das Hauptgewicht des Englischunterrichts in der Grundschule liegt im mündlichen Bereich. Die Kinder sollen die Fähigkeit erwerben, sowohl Englisch zu verstehen, als auch selber zu sprechen. Lesen und Schreiben sind dem Sprechen untergeordnet.

Die Kinder kennen schon einige englische Wörter. Außerdem bringen sie die Grundfertigkeiten aus dem Erwerb ihrer Muttersprache mit, durch die sie in der Lage sind, eine neue Sprache zu lernen, wie z.B. das Erfassen von Bedeutungen mit Hilfe von Mimik, Gestik und dem Kontext des Gesagten.

Um die sprachliche Handlungsfähigkeit - insbesondere im mündlichen Bereich - zu fördern, stehen konkrete Situationen und Themen aus der Lebenswirklichkeit der Kinder im Zentrum (z.B. "me and my family", "at home", "my body", "food and drinks", "animals", "feelings"…)

Als wichtige Bestandteile eines handlungsorientierten Englischunterrichts gelten:

  • Lernen mit Bewegung
  • Lernen mit Musik
  • Lernen mit Spielen
  • Lernen mit Geschichten

Folglich sind Übungen mit körperlichen Reaktionen auf Sprachimpulse ( sogenannte Total Physical Response-Übungen) sowie Mitmachgeschichten, Lieder, Reime, Spiele und Storytelling feste Bestandteile des Englischunterrichts an unserer Schule. Durch diese -spielerisch angelegten- Arbeitsformen wird die natürliche Freude am Sprachenlernen genutzt und Sprachhemmungen können abgebaut werden.

Durch den von Beginn an fast ausschließlich auf Englisch erteilten Unterricht (Primat der Einsprachigkeit, so viel Englisch wie möglich/ so viel Deutsch wie nötig) wird der Aufbau sprachlicher Kompetenzen gefördert. Dabei werden möglichst häufig unterschiedliche Sinne (Hören, Sehen und konkretes Tun-Total Physical Response) miteinander verknüpft. Der Einsatz von Mimik und Gestik hilft den Kindern sich Bedeutungen aus dem Kontext zu erschließen. Mit der Zeit sind die Kinder in der Lage die neue Sprache dazu zu nutzen um eigene- für sie bedeutungsvolle- Redeabsichten auf Englisch zu realisieren. Dabei auftretende „Fehler“ werden als notwendige Zwischenschritte in den Lernprozessen angesehen und als Lerngelegenheiten/Lernhilfen genutzt. Fehlertoleranz ist ein entscheidender Aspekt beim Umgang mit sprachlichen Verstößen. Dabei bedeutet Fehlertoleranz nicht, Sprachverstöße zu ignorieren. Selbstverständlich gibt die Lehrkraft die korrekten Formen vor und korrigiert wohl dosiert und in angemessener Art und Weise.

Lehrwerk & Materialien

Um die oben genannten Ziele zu erreichen, nutzen wir an unserer Schule eine Fülle unterschiedlicher - auch selbst erstellter – Materialien. Hierbei orientieren wir uns insbesondere an Inhalten des Lehrwerks "Sally" mit verschiedenen Zusatzheften und Materialien aus dem Cornelsen Verlag. Zentrale Figur ist dabei das kangaroo Sally, das die Kinder (auch als Handpuppe) während ihrer Grundschulzeit begleitet.

Darüber hinaus arbeiten wir u.a. mit picture- und wordcards, Themenpostern, authentischen englischen Geschichten und Bilderbüchern, CDs etc.

Insgesamt zielt der Einsatz der Materialien und Methoden darauf ab, dass die Kinder vertraute Redewendungen und Satzstrukturen im Kontext kennen und verstehen lernen und nicht das Lernen isolierter Einzelwörter.

Leistungsbewertung

Da im Englischunterricht die Kommunikation im Mittelpunkt steht, ist das A und O die mündliche Mitarbeit.

Die Leistungsbewertung orientiert sich an den im Lehrplan aufgeführten Kompetenzerwartungen. Sie bezieht sich auf alle genannten Bereiche des Faches, wobei die Fähigkeiten und Fertigkeiten der mündlichen Kommunikation, also die mündliche Beteiligung am Englischunterricht, vorrangig berücksichtigt werden. Im Bereich der Leistungsbewertung bringt dies eine deutlich stärkere Gewichtung des Hörverstehens und Sprechens gegenüber dem Leseverstehen und Schreiben mit sich. Die Kommunikationsbereitschaft und -fähigkeit, Spontanität und Verständlichkeit sowie Verfügbarkeit über elementare Redemittel sind hier entscheidende Kriterien. Die sprachliche Richtigkeit tritt dabei als Leistungskriterium in den Hintergrund.

Die Orthografie spielt eine untergeordnete Rolle. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass Kinder in der Grundschule nicht auf die korrekte Schreibweise hingewiesen werden.

Fachanforderungen SH

Unter folgender Adresse sind die aktuellen Fachanforderungen für Schleswig-Holstein abrufbar: